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Der Umbruch im Osten - Binnenperspektiven
In: Der Umbruch in Osteuropa als Herausforderung für die Philosophie: dem Gedenken an Rene Ahlberg gewidmet, S. 175-199
Der Autor legt Thesen zur Entwicklung des osteuropäischen Transformationsdiskurses vor und geht dabei von den Schwierigkeiten einer wissenschaftlichen "Vergangenheitsbewältigung" aus. Hierfür wird ein konstruktiver Ansatz entwickelt: Vergangenheitsbewältigung soll "Modernisierung" ermöglichen, "also Streben einziehen zwischen den Widersprüchen der eigenen Herkunft auf der einen Seite und den Entwicklungen der internationalen Wissenschaft auf der anderen Seite." In der Diskussion zeichnen sich drei Ansatzpunkte für ein solches Vorgehen ab: auf den alten Positionen verharren, zu noch älteren zurückzugehen, neue westliche umstandslos zu übernehmen. Im Spannungsfeld zwischen Traditionalismen und Modernisierung erlagen dabei verschiedene Kombinationsversuche ein besonderes Gewicht. Ausgehend von einer Skizze des konstruktivistischen Projekts wird die Aneignung der Kehrseiten des konstruktivistischen Projekts beschrieben. Nach einem Rückblick auf das "staatssozialistische Gestern" werden Möglichkeiten der Strukturierung von Binnenperspektiven des Transformationsdiskurses skizziert und Überlegungen zum "Risiko einfacherer Modernisierung" vorgelegt. In einem abschließenden Ausblick werden drei sich abzeichnende Richtungen des Transformationsdiskurses ausgemacht: Subjektivierung, Traditionalisierung und Enteuropäisierung. (ICD)
Mentale Konversion?
In: Deutschland Archiv, Band 26, Heft 1, S. 7-20
ISSN: 0012-1428
World Affairs Online
Interdisziplinarität in der Transformation
In: IGW-Report über Wissenschaft und Technologie in den neuen Bundesländern sowie mittel- und osteuropäischen Ländern: Analysen, Berichte, Kommentare, Dokumente, Tagungshinweise, Band 6, Heft 4, S. 45-68
ISSN: 0932-2825
Der Autor untersucht Entwicklungen der Interdisziplinarität wissenschaftlicher Forschung im Prozeß der deutschen Vereinigung. Ausgehend von den unterschiedlichen Profilen der Interdisziplinarität in West- und Ostdeutschland vor 1989 wird gezeigt, wie deren Verschränkung auch vor dem Hintergrund ökonomischer Restriktionen für die Wissenschaft zunächst eine Tendenz disziplinärer Separierung begünstigt: "Die anfänglichen Hoffnungen auf eine Innovation der Wissenschaftsstrukturen in der gegenwärtigen Transformation wurden trotz eines Schubs an Interdisziplinarität zunächst einmal enttäuscht. Eher scheint sich die Forschung im vereinigten Deutschland insgesamt im Prozeß einer Konsolidierung zu befinden." Vor dem Hintergrund der differierenden gesellschaftlichen Kontexte wird zunächst die unterschiedliche Ausprägung der Interdisziplinaritätskonzepte in Ost und West untersucht. Dabei wird herausgestellt, daß sich in beiden Teilen Deutschlands unterschiedliche Varianten der Interdisziplinarität entwickelt haben, was hinsichtlich der vereinigungsbedingten Veränderungen des Wissenschaftssystems Konsequenzen hat. Im weiteren skizziert der Autor die seit Ende 1989 unternommenen Versuche interdisziplinärer Innovation sowie damit einhergehende Prozesse der Expansion, Stagnation und Konsolidierung insbesondere des ostdeutschen Wissenschaftssystems. In einem abschließenden Ausblick wird nach möglichen Rückwirkungen auf die kognitive Situation des Interdisziplinaritätskonzepts gefragt. (ICD)
Transformationstheorie - Versuch einer Rekonstruktion
In: Der Umbruch in Osteuropa als Herausforderung für die Philosophie: dem Gedenken an Rene Ahlberg gewidmet, S. 201-222
Die Autoren zeichnen die wissenschaftlichen Diskurslinien zur Transformationsproblematik nach, insbesondere zu deren Theoretisierung. Dabei wird auf die Dominanz normativer gegenüber den analytischen Momenten in den theoretischen Interpretationen und den damit verbundenen Grenzen aufmerksam gemacht. Auf drei bedeutsame Konzepte einer auf die gesellschaftlichen Makroprozesse gerichteten Theoretisierung der Transformationsforschung wird besonders hingewiesen: die Konzepte der "Ordnungspolitik", "Zivilgesellschaft" und "Modernisierung". Nach einer Vorstellung dieser Konzepte plädieren die Autoren für eine "gegenseitig bezugnehmende Herangehensweise" in der Erforschung der Transformationsgesellschaften, die einen komplexeren historisch-theoretischen Ansatz verfolgt. Aus modernisierungstheoretischer Sicht wird von den Autoren abschließend das Transformationskonzept der postsozialistischen Komplementärmodernisierung vorgestellt. Neben diesen Konzepten zeichnet sich mit der Diskursanalyse eine neue Richtung ab, in der intentionale und intensionale Momente des Handelns der Akteure zusammengenommen analysiert werden können. "Durch die Diskursanalyse schafft sich die wissenschaftliche Analyse der Systemtransformation ihr kritisches Korrektiv selbst." (ICD)
Transformation als Modernisierung: Eine Diskussionsskizze
In: IGW-Report über Wissenschaft und Technologie in den neuen Bundesländern sowie mittel- und osteuropäischen Ländern: Analysen, Berichte, Kommentare, Dokumente, Tagungshinweise, Band 6, Heft 3, S. 27-52
ISSN: 0932-2825
World Affairs Online
Zur Situation der Industrieforschung in den neuen deutschen Bundesländern
In: IGW-Report über Wissenschaft und Technologie in den neuen Bundesländern sowie mittel- und osteuropäischen Ländern: Analysen, Berichte, Kommentare, Dokumente, Tagungshinweise, Band 4, Heft 4, S. 27-40
ISSN: 0932-2825
In dem Beitrag wird die Situation der Industrieforschung in den neuen Bundesländern analysiert. Auf der Grundlage empirischer Untersuchungen wird die Abhängigkeit der Industrieforschung vom industriellen Aufschwung deutlich gemacht. Dazu wird auf die Entwicklung seit Oktober 1989 zurückgeblickt. Es wird deutlich, daß die Prozesse in der Industrieforschung vor allem durch die den Wirtschaftsbereich insgesamt bestimmenden Faktoren geprägt sind. Der starke Personalabbau und das Ende ganzer Forschungsinstitute wird vor dem Hintergrund finanzieller, struktureller und psychologischer Faktoren betrachtet. Mit der Währungsunion setzte im Sommer 1990 eine neue Phase ein. Zwei Probleme werden deutlich: Zum einen brechen die Finanzierungsgrundlagen weg; zum anderen verhalten sich westliche Forschungspartner und Industriepartner nur sehr zögerlich, was die Kooperation betrifft. Die allgemeine Situation von Forschung und Entwicklung in der Wirtschaft ist regional, nach Branchen sowie in Abhängigkeit von der personellen Größe der Einrichtungen differenziert. Beispielhaft werden einige der regionalen und branchenabhängigen Besonderheiten aus den Bereichen Elektronik, chemische Industrie und Industrieforschung beschrieben. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß der Aufbau einer Innovationslandschaft in den neuen Bundesländern u.a. mit einer sozialwissenschaftlichen Begleitforschung verbunden sein sollte. (ICA)